DEKOZELL®
Schalltransparente, fugenlose Kaschierung von Akustikdecken aus Gipskarton-Lochplatten mit DEKOZELL® Akustik-Spritzspachtel
Bitte halten Sie sich bei der Verarbeitung strikt an die auf den folgenden Seiten beschriebenen Vorgaben – ansonsten sind Fehler quasi vorprogrammiert.
Die Verarbeitung des Systems ist grundsätzlich recht einfach. Die Möglichkeit zu Fehlern liegt oft im Detail versteckt!
Fehler
Folge
Untergrund nicht Q2
Gefahr der Abzeichnung von Untergrundunebenheiten
nicht mit DEKOZELL Isogrund vorgrundiert
Keine klar definierte Saugfähigkeit und Haftung des Untergrunds, daher Gefahr von Ablösungen. Der Isogrund schützt die Gipskartonplatte während der Trockenzeit des Spritzspachtels und verhindert auch das Anrosten der Schraubenköpfe während der Trocknungsphase.
Kleberbett dünner als 300g/m²
Keine vollflächige Anhaftung des Akustik-Putzträgervlieses, daher Gefahr von Ablösungen bzw. Hohlstellen.
Akustik-Putzträgervlies nicht mit DEKOZELL Dispersionskleber geklebt
Gefahr von Ablösungen während der Trocknung der Schlussbeschichtung aufgrund mangelnder Wasserfestigkeit der Klebeverbindung
Akustikvlies nach Auflegen nicht mit Tapezierspachtel angedrückt
Keine vollflächige Anhaftung des Akustik-Putzträgervlieses, daher Gefahr von Ablösungen
Kleber vor Verlegen der nächsten Bahn angetrocknet
Gefahr der Abzeichnung von Absätzen, die Schlussbeschichtung mit Akustik-Spritzspachtel gleicht nur wenig aus
Akustik-Spritzspachtel zu dünn aufgetragen bzw. sehr unterschiedlich stark
Gefahr, dass nach Schleifen Löcher der GK-Platte durchscheinen. Als Abhilfe dann nochmal Nachbeschichtung nötig.
Verzicht auf Polierschliff mit Exzenter und 320ger Korn, nur Grundschliff mit Flex Giraffe
Schleifspuren, Schleifriefen und ungleichmäßiger Samtglanzgrad als Folge bei Verzicht auf Polierschliff
Schrauben nicht zugespachtelt und nicht mit Isogrund abgesperrt
Bildung von Rostflecken während der Trocknung. Abhilfe nur durch partiellen Austausch der Schlussbeschichtung möglich.
Diese Fehler-Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Völlständigkeit. Wir empfehlen im Produkt ungeübten Handwerkern grundsätzlich das Anlegen einer Übungsfläche oder die Buchung einer Baustellen-Schulung. Diese Anleitung entbindet nicht von den Hinweisen aus unseren Technischen Merkblättern!
Schritt
Foto
Beschreibung
GK-Lochdecke nach Herstellervorgaben Knauf oder Rigips installieren und auf Q2 vorspachteln/schleifen und zumindest am Deckenrand umlaufend mit Tiefengrund grundieren. Prinzipiell ist jede beliebige Lochung kaschierbar, akustisch empfehlenswert ist i.d.R. jedoch die Verwendung der Maximallochung 12/25.
Die Auflage einer Mineralfasermatte als den eigentlichen Schallabsorber hinter der Lochplatte nicht vergessen!
Die Schlussbeschichtung mit dem AkustikSpritzspachtel trägt im nassen Zustand ca. 5-6mm Schichtstärke auf, die dann auf ca. 3mm schrumpft während der Trocknung. Es hat sich bewährt, schon vor dem Auftrag des Isoliergrunds ein Gewebe-Klebeband (z.B. Tesa 4363 in der Breite 35mm) ca. 5mm unterhalb der Decke zu setzen. Das blaue Gewebeband bildet später die Abschlusskante des Akustik-SpritzSpachtels. Dieses Band also sauber setzen! Unter das blaue Gewebeband kann auch gleich die Abdeckfolie für die Wand geklemmt werden (z.B. Abdeckfolie Lila Nr. Sicher)
Damit sich der Isogrund und danach der Dispersionskleber nicht unvorteilhaft mit dem blauen Gewebeband verbindet, raten wir, dieses blaue Band ein paar Millimeter überlappend mit einem schwächer klebendem Kreppband oder gelben RillenPVC-Band zu überdecken:
- einmal Kreppband für den Isogrund (gleich nach dem Auftragen wieder entfernen!)
- nach dem Isogrund dann nochmals ein neues Kreppband für den Kleber vom Akustik-Putzträgervlies (gleich nach Auftragen wieder entfernen!)
Das blaue Gewebeband wird dann nach dem Glätten des Akustik-Spritzspachtels entfernt.
Den Boden am besten vollflächig mit Baufolie 0,1mm schützen und darauf dann nochmals Malervlies wegen der Rutschgefahr durch die lange Offenzeit des Akustik-Spritzspachtels.
Auf Oberflächengüte Q2 gespachtelten Untergrund mit DEKOZELL Isogrund (Profitec P564) vorgrundieren.
Der Untergrund muss frei von Wärmebrücken sein und mindestens so warm wie die Umgebungsluft, um Kondensation zu vermeiden.
Isogrund vollflächig satt deckend auftragen. Bildung von „Rotznasen“ vermeiden, da diese das Kleben des AkustikPutzträgervlieses im nächsten Arbeitsschritt behindern. Im Zweifel lieber 2x dünn als einmal dick grundieren.
KEINEN Quarzsand in Isogrund einmischen!
Abstreifgitter verwenden, sonst sind die „Rotznasen“ automatisch vorprogrammiert!
Bei unzureichender Temperatur trocknet der Iosgrund zwar, entfaltet aber keinerlei Isolierwirkung und bleibt damit nutzlos!
DEKOZELL® Dispersionskleber vom 5kgGebinde umschütten in leeren Farbeimer und unverdünnt mit der Rolle auftragen. Ca. 300-400g Kleber je qm verwenden. Leichte „Rotznasen“ sind bei diesem Schritt erlaubt, bei zuviel Kleber läuft das Putzträgervlies dann in den Löchern aber zu, so dass kein Schall mehr durch die Löcher hindurch kann und die Akustikwirkung verloren geht.
Wir empfehlen unbedingt die Verwendung des DEKOZELL-Dispersionsklebers, da dieser auch die notwendige Wasserfestigkeit mit sich bringt. Der Akustik-Spritzspachtel steht während der Trockenzeit über mehrere Tage nass auf dieser Klebeverbindung!
Es empfiehlt sich sehr, das Glasfaservlies nur mit Schutzhandschuhen anzufassen. Es rieseln vor allem beim Andrücken kleine feine Glasnadeln – ein entsprechender Atemschutz und eine Schutzbrille sind also sehr zu anzuraten.
Tipps:
Andrückspachtel zwischendurch immer wieder reinigen mit feuchten Lappen
Im Ixel extra Kleber einziehen. Die letzte Lochreihe ist eh meist zugespachtel.
Nicht vergessen, auch das zweite Kreppklebeband zeitnah am Rand zu entfernen.
Das Vlies wird meist im Doppelschnitt verlegt, alternativ wäre auch Stossverlegung möglich.
Für Doppelschnitt Vlies zwei Lochreihen zur vorhergehenden Bahn überlappen lassen und diese zwei Lochreihen auch mit Kleber einrollen.
Den unteren Streifen bekommt man beim Doppelschnitt besser heraus, wenn er wenigstens eine Lochreihe breit ist, ein sehr schmaler Streifen reißt beim herausholen schneller.
Tipp:
An Schnittkante etwas Kleber nachstreichen (aber nicht gleich alle Löcher damit zuschmieren!) – das verhindert die Gefahr von Hohlstellen.
Nach dem Verlegen des AkustikPutzträgervlieses muss der Dispersionskleber vollständig austrocknen, bevor mit der Schlussbeschichtung aus DEKOZELL Akustik-Spritzspachtel fortgefahren wird.
Bei 22°C Luft- und Untergrundtemperatur und max. 65% Luftfeuchte genügen meist 12 Stunden für die Trocknung des Klebers. Wärmebrücken behindern die Trocknung und können sogar zu Ablösungen führen.
DEKOZELL® Akustik-spritzspachtel mit 15l Wasser und 1l DEKOZELL® Dispersionsbindemittel klümpchenfrei anmischen – ca. 3 Minuten Rührzeit pro Beutel.
STORCH-Putzpistole mit konischer 4mmDüse aus 4er-Lochscheibe bestücken und vor dem Befüllen mit Wasser vorspülen. Nach dem Befüllen mit AkustikSpritzspachtel Pistole kräftig mit Pistolengriff auf Boden aufstucken.
Alternativ zur STORCH-Putzpistole ist auch die Verwendung der Spritzmaschine Inomat M8 mit DEKOZELL Feinspritzset möglich. Das Arbeiten mit der Maschine geht zwar auch beim Spritzspachtel etwas leichter als mit der Pistole, zeitlich ergibt sich aber kein so großer Vorteil. Der Hautpvorteil der Maschine liegt beim Spritzspachtel vor allem im entspannteren Arbeiten vom Boden aus und einem daraus resultierenden gleichmäßigerem Materialauftrag. Je gleichmäßiger der Spritzspachtel liegt, desto einfacher geht auch das Glätten und desto geringer die Gefahr des Durchschleifens.
Mit der gefüllten Pistole auf Arbeitshöhe steigen und den AkustikSpritzspachtel in gleichmäßig kreisenden Bewegungen auftragen. Den Griff der STORCH-Putzpistole kann man dabei recht gut zur Entlastung auf der Schulter ablegen.
Einen Beutel Akustik-Spritzspachtel (ca. 20l Fertigmischung) auf maximal 8qm gleichmäßig auftragen. In den Ecken und an den Kanten dabei extra dicker spritzen, da von dort anschließend beim Glätten auch wieder Spachtelmasse herausgezogen wird. Nach dem Trocknen nochmals mit einem Beutel 8qm Spritzen – für einen Gesamtverbrauch von 4qm pro Beutel.
Beim Spritzen mit der Pistole empfiehlt sich ein kleines Rollgerüst oder zumindest eine Bohle. Beim Arbeiten auf größeren Flächen ist die Verwendung der Maschine schöner in der Handhabung. Auch hier den Materialverbrauch strikt nach der Fläche einteilen: einen Beutel auf maximal 8qm/4qm auftragen – sonst wird die Schichtdicke nachher beim Schleifen zu dünn.
Durch die lange Offenzeit des DEKOZELL® Akustik-Spritzspachtels steht zum Glätten ungewöhnlich viel Zeit zur Verfügung. Den ganzen Arbeitstag über bleibt der Spritzspachtel weich und glättbar! Eine einzelne Person kann dadurch (ganz ohne teures Flächengerüst!) eine ganze Decke alleine machen. Beim Auftrag mit der Pistole kann man den Spritzspachtel zunächst mit dem Glättschwert plan holen, danach wird dann auf den Pajarito Kunststoffspachtel Artikel-Nr. 958 umgewechselt. Beim Spritzen mit der Maschine liegt das Material mit etwas Übung von vornherein so gleichmäßig, dass man gleich den roten Kunststoffglätter nehmen kann.
Den roten Kunststoffglätter in den Rändern dann auch erst auf dem blauen Klebeband ansetzen und von dort die Spachtelmasse mit auf die Decke hochziehen. Erst die Randbereiche glätten, dann die Fläche. Bei der Trocknung schrumpft der Spritzspachtel um ca. 50% – leichte Kellenschläge vom Ansetzen des Glättwerkzeugs egalisieren sich also nochmals deutlich während der Trocknung. Den roten Kunststoffglätter ganz flach und drucklos über der Fläche lang ziehen – ohne Kreisbewegungen und ohne, am Ende der Strecke den Glätter steiler zu halten: Immer nur mit ausgestecktem Arm flach ansetzen, in diesem Winkel drucklos den Arm gerade zum Körper hin durchziehen bis Unterarm senkrecht steht – und dann genau im diesem Winkel den Glätter einfach abnehmen von der Decke, ohne dabei das Werkzeug nochmals anzukanten! Beim „Ankanten“ würde man den weichen Spritzspachtel nur wegdrücken, genauso bei den sonst beim Spachteln üblichen Kreisbewegungen des Arms. Nach anfänglicher Skepsis wird das Glätten vom AkustikSpritzspachtel von Handwerkern vielfach beschrieben als „total anders, aber viel leichter“.
Nach dem Glätten auch das blaue Klebeband entfernen und die Baustelle aufräumen. Pro Quadratmeter AkustikFläche liegen nun fast 4 Liter Wasser im Raum! Um Wasser zu verdunsten, ist Wärmezufuhr nötig, mindestens 20°C – besser 22°C oder noch mehr. Wir raten grundsätzlich von vornherein zum Einsatz von Ventilatoren. Stosslüftungen genügen nicht, es muss kontinuierlich gelüftet werden! Besser als Ventilatoren+Lüften ist der Einsatz von Kondensationsluftentfeuchtern in Verbindung mit Ventilatoren. Die Entfeuchter sind in ausreichender Kapazität zu stellen! Wir empfehlen, eine theoretische Trocknerleistung von 3 Liter je qm Akustikfläche zu stellen (z.B. einen 120LiterTrockner für 40qm Akustikfläche).
Der Akustik-Spritzspachtel ist innerhalb von 3-4 Tagen durchzutrocknen!
Wird diese Trockenzeit überschritten, sind Probleme wie z.B. Stockflecken zu erwarten.
Nach der Trocknung kommt das Schleifen in zwei Stufen: einmal der Grundschliff mit der Flex Giraffe, dann nochmals ein kurzer Polierschliff mit dem Mirka Exzenter CEROS 650CV.
Die Giraffe kann mit beliebiger Schleifmittelkörnung bis runter zur Körnung 40 belegt werden. Der Polierschliff mit dem Mirka-Exzenter erfolgt am Ende jedoch zwingend mit Abranet in 320ger Körnung.
Das Schleifen erfolgt auch schon mit der Giraffe von Arbeitshöhe aus, damit man sieht, was man da schleift! Bei der Langhals-Giraffe kann man das Gerät dann auch entspannt auf der Schulter ablegen.
Im Staubsauger einen Beutel einlegen – sowohl bei Giraffe als auch bei Exzenter. Die Abklopfeinrichtung der Sauger funktioniert mit dem Zellulosestaub nicht.
Durch die 48 Absauglöcher im Teller arbeitet der DEROS 650CV praktisch staubfrei. Der Polierschliff dauert vielleicht eine Minute und dient später auch zur Renovierung.
Fehlerbild: so sieht es aus, wenn auf der Lochplatte der Spritzspachtel durchgeschliffen wird. Die kleinen Poren sind Lufteinschlüsse, die bei zu viel Luft im Sprühbild entstehen. Die Fläche hier trotzdem erst fertig schleifen – und dann nochmals nachbeschichten.
Diese Schleifspuren hier kommen von der Giraffe, der Exzenter nimmt diese gerade weg. Nach dem Polierschliff ist die Fläche fertig. Ein Farbanstrich mit der Rolle würde die Schalldurchlässigkeit des Akustik-Spritzspachtels blockieren und alle Arbeit vernichten!
WAS SIE WIRKLICH WOLLEN. BESSER DENN JE.
Wir geben alles für Ihr glattes Ergebnis.
Fugenlose Akustikputz-Systeme sind immer noch ein Nischen-Produkt. Aber eines, das wir leben und lieben. Wir haben uns darauf spezialisiert, sind richtig gut und machen das mit Begeisterung. Und bieten Ihnen und Ihrem Team die nötige Expertise, Leistung und Flexibilität, um Ihre Jobs zu erledigen. In kleinen wie in großen Projekten.
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